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Künstler:innen der artothek berlin:


artist talk mit Markus Willeke
Moderation:
Jan Gottschalk (Leiter artspring berlin Festival) und
Marc Gröszer (Bildender Künstler) im Gespräch
mit dem Künstler Markus Willeke
Samstag, den 18.11.2023 um 12 Uhr
in der Bettina-von-Arnim-Bibliothek
Schönhauser Allee 75, neben den Allee Arcaden

 

 

© Markus Willeke

 

Markus Willeke ist ein Maler, der sich nicht scheut, riesige Regenbögen in den Stadtraum zu montieren oder Tuschezeichnungen toter Vögel unter Straßenlaternen zu platzieren und so für Verwirrung zu sorgen. Mit physischer Direktheit schafft er mit seiner Nass-in-Nass-Technik (Aquarell, Tusche), bei der sich die Konturen auflösen, einen Gegenpol zur amerikanischen Pop-Art. Teile der Serie „ I can`t see the point in another day", in der er mit kühnem Strich Einkaufstüten porträtiert, hat Einzug gehalten in die Ausleihe der artothek berlin.

 

„Willekes Motive gehen aus der europäischen Jugendkultur der Achtziger und Neunziger hervor, die sich mit dem subkulturellen Einfluss Amerikas auf die Erzeugung prägnanter Symbole in unserem Alltag beschäftigt: fiktionale Unholde, Fastfoodgebäude und -verpackungen, bizarre Zeichentrickfiguren, beschwörerisch tätowierte Rücken, nächtlich tanzende Lichter, Crime. Willeke schafft in der physischen Direktheit und in dem Ungestümen seiner Malerei einen Gegenpol zur amerikanischen Pop-Art." Zitat Hengesbach Gallery

Statement: Ich benutze als Maler die Nass-in-Nass Technik mit Aquarellfarben oder Tusche, bei der sich Konturen auflösen, Farbflächen instabil werden und Inhalte in die Abstraktion zu verschwinden drohen. Störfaktoren und den Zufall beziehe ich werden in den Malprozess ein. Dieses Wechselspiel von Kontrolle und Kontrollverlust scheint keine geeignete Technik zu sein, die dem menschlichen Bestreben nach Stabilität, Ordnung und Sicherheit entgegenkommt. Vielleicht ist sie dennoch geeignet, Zeiten des Wandels zu representieren.



© Markus Willeke


Kurzbiografie

Markus Willeke wurde 1971 in Recklinghausen geboren. Er studierte Malerei an der Kunstakademie Münster bei Reiner Barzen und Mechtild Frisch. Nach dem Abschluß des Studiums folgten ein Stipendiat der Kunststiftung NRW und Arbeitsaufenthalte in New York und Los Angeles. Er unterrichtete an der Hochschule für bildende Künste Bremen und hatte Einzelausstellungen im Museum für Gegenwartskunst Siegen, dem Marburger Kunstverein und der Kunsthalle Recklinghausen. Seine Werke befinden sich in Sammlungen des Kupferstichkabinetts Berlin, des Von-der-Heydt Museums Wuppertal und der Sammlung für Junge Kunst Nordrhein-Westfalen in Kornelimünster.


Die Gesprächsreihe ist eine Kooperation der artothek berlin, der Bettina-von-Arnim-Bibliothek und artspring berlin.